Eingewöhnung

Die ersten Schritte

Entscheidung

Ihre Entscheidung, Ihr Kind in die Krabbelstube zu geben, ist ein großer Schritt und betrifft die gesamte Familie. Wir empfehlen Ihnen, sich mit der Planung der Kinderbetreuung intensiv auseinander zu setzen, denn diese Entscheidung soll ausreichend überlegt sein.

Aus unserer Erfahrung und dem Austausch mit Kolleginnen können wir davon sprechen, dass sich manche Eltern die Eingewöhnungsphase sehr einfach vorstellen und meinen, dass diese sehr rasch abgeschlossen sein wird. Da dies aber nicht immer der Fall ist, dürfen Sie sich von den Rückschlägen wie Trennungsschmerz, Tränen beim Abschied oder von einer vorübergehenden Unlust des Kindes die Krabbelstube zu besuchen, nicht verunsichern lassen. 

Wenn Sie als Eltern zu Ihrer Entscheidung stehen und der Einrichtung Krabbelstube positiv entgegensehen bzw. den pädagogischen Fachkräften Vertrauen entgegenbringen, übertragen sich Ihre Gefühle und Grundeinstellung auf das Kind und ermöglichen ihm unvoreingenommenes Zugehen auf die neuen Menschen und Situationen.

Anmeldegespräch

Bei der Anmeldung werden die ersten wichtigen Daten und Informationen ausgetauscht. Diese erfolgt bei der Leitung der Einrichtung Jana Resch.

Aufgaben Eltern (Ängste/Tipps) 

Ihre wichtigste Aufgabe als Begleitperson bei der Eingewöhnung ist es, für Ihr Kind eine „sichere Basis“ zu sein, zu der es sich bei Verunsicherung, Angst oder Verletzungen zurückziehen kann um sein inneres Gleichgewicht zu erlangen. Ihr Verhalten ist passiv, zurückhaltend und beobachtend. Wann immer das Kind Bedürfnis nach Nähe und Körperkontakt zu Ihnen hat, sollten Sie ihm das ermöglichen. Drängen Sie ihr Kind nicht, mit den anderen Kindern oder der Pädagogin zu spielen. Es wird von sich aus wieder die Initiative ergreifen und sich einem Spiel zuwenden. 

Aufgaben Pädagogin

Die Pädagogin versucht vorsichtig und ohne zu drängen, Kontakt zu dem Kind aufzunehmen, kommt dem Kind aber körperlich noch nicht zu nahe und positioniert sich nicht zwischen der Begleitperson und dem Kind. Sie baut mit dem Kind eine Beziehung auf, die nach und nach so tragfähig wird, dass die Pädagogin Ihre Rolle als sichere Basis eine Zeit lang übernehmen kann. Die Pädagogin sucht immer wieder das Gespräch mit Ihnen und signalisiert dem Kind so: deine Mama/dein Papa und ich, wir verstehen uns gut und wollen beide das Beste für dich. Es entsteht ein wertvoller Austausch.             

Trennungsversuch

Nach der Kennenlernphase kann ein erster Trennungsversuch gestartet werden. Geben Sie nach dem Ankommen Ihrem Kind genügend Zeit, um sich in ein Spiel zu vertiefen. Wenn das Kind ein Spiel gefunden hat, ist es an der Zeit sich zu verabschieden. 

Die Pädagogin vereinbart mit Ihnen eine Zeitspanne, die Sie fernbleiben sollen, sofern Sie nicht vorher schon herbeigerufen werden, weil Ihr Kind Sie braucht. 

Ein äußerst wichtiger Punkt ist es hier, die Verabschiedung kurz und klar zu gestalten und diese nicht künstlich in die Länge zu ziehen, denn dies kann zu einer Verunsicherung beim Kind führen und für einen größeren Trennungsschmerz sorgen. 

Nach der Verabschiedung verlassen Sie die Einrichtung. Der Abschiedsschmerz ist bei den Kindern sehr unterschiedlich. Manche Kinder spielen einfach mit der Pädagogin weiter, andere weinen oder möchten die Bezugsperson festhalten. Das ist nicht schlimm, sofern sich das Kind von der Pädagogin beruhigen lässt und sich dann wieder einer Beschäftigung zuwendet. 

Während dieser ersten Trennung müssen Sie unbedingt telefonisch erreichbar sein, um innerhalb weniger Minuten für das Kind da sein zu können. Wenn Sie nach der Trennung in die Gruppe zurückkommen, ist der Krabbelstubentag für das Kind beendet. Das Wiedersehen mit Ihnen ist für das Kind immer der Zeitpunkt des Nach-Hause-Gehens.     

Verwurzlungsphase 

Wenn der erste Trennungsversuch positiv verlaufen ist, wird an den nächsten Tagen die Zeit der Trennung verlängert. Beim Abholen findet ein kurzer Austausch mit der Pädagogin statt, um den nächsten Schritt der Eingewöhnung zu besprechen. 

Nimmt das Kind die Pädagogin als „sichere Basis“ an, ist die Eingewöhnung abgeschlossen. Es kann durchaus noch vorkommen, dass das Kind gegen Ihr Weggehen protestiert, aber die Pädagogin und das Kind sind nun schon genügend vertraut miteinander, um eine kleine „Krise“ gemeinsam zu überwinden. Sollte sich Ihr Kind einmal wider Erwarten nicht beruhigen, wird sich die Pädagogin auf jeden Fall telefonisch melden und das weitere Vorgehen besprechen. 

Eingewöhnung